Rage
Relief

Das Teilen von Sichtbarkeiten und Ressourcen, um aktuelle und dringliche Fragestellungen, Forderungen und Diskussionen kollektiv in den öffentlichen Raum zu tragen, ist Teil der künstlerischen Praxis von Mako Sangmongkhon. Für das Billboard-Projekt rage relief lädt M vier weitere aktivistische, künstlerische Positionen ein, die M von nahem und weitem sehr schätzt: Yassamin-Sophia Boussaoud, Garam Salami, yoda und Clara Laila Abid Alsstar. Gemeinsam erzählen, assoziieren und teilen sie ihre intersektionalen Perspektiven zum Thema Wut, das im Spannungsfeld mit Empowerment, produktiver Momente und verschiedenen Strategien des Umgangs verortet wird.

Das Billboard selbst wird für kurze Zeit ein mehrdimensionaler Raum historisch angesammelter Wut, Empowerment und gleichzeitig einem zu langem Aushalten-müssen von gesellschaftlichen Herrschaftsstrukturen. Über den gemeinsamen Prozess des Erzählens und Austauschens bildeten sich Stück für Stück die beiden Plakatmotive, die die Akteur*innen mitsamt ihrer Perspektiven und situierten Wissen versammeln. Auf den Plakaten sind unter anderem die Black Panther auf den Stufen des kalifornischen Kapitols, das brennende Police Department von Minneapolis oder ein historisches Bild der Haitianischen Revolution von 1791 zu sehen. Alle sind eingeladen die Interviewgespräche anzuhören.

Diese gemeinsame Arbeit soll die Wut der Betroffenen von struktureller Diskriminierung in den öffentlich-urbanen Raum rücken und Vorbeilaufende zum Zuhören auffordern. Folglich sollen Rassismus, Klassismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit, Ableismus, Dick_Fettfeindlichkeit und weitere intersektionale Diskriminierungsstrukturen reflektiert, weiße Flecken überwunden und in Sprache, Handeln und gesellschaftlicher Organisation aktiv (ver)lernt werden.

Yassamin-Sophia Boussaoud

Garam Salami

Yoda

Clara Laila Abid Alsstar